Périgord & Midi-Pyrénées

Dordogne

Jardins de l'Imaginaire: Wenn Mensch und Natur sich begegnen

> Ausgabe Nr. 90

Im Périgord Noir, rund zwanzig Kilometer nordöstlich der berühmten Höhle Lascaux, erstrecken sich Gärten, die in der Öffentlichkeit relativ unbekannt sind. Dabei laden sie zu einem unglaublich reizvollen und abwechslungsreichen Spaziergang durch die Geschichte der Gartenkunst ein. Der Ort trägt den poetischen Namen Jardins de l’Imaginaire, wurde mit dem Label Jardins remarquables ausgezeichnet und ist mit Fug und Recht der ganze Stolz der kleinen, kreativen Stadt Terrasson-Lavilledieu, die ihn vor etwa 30 Jahren wagemutig anlegen ließ. Der Park ist eine wunderschöne Oase der Ruhe und zeigt, wie lebendig Gartenkunst und Landschaftsgestaltung in unserer heutigen Zeit sein können und wie erholsam es ist, sich etwas abseits bekannter Touristenpfade auf überraschende Entdeckungen einzulassen.

Périgord

Château des Milandes "Mein Leben, das ist Joséphine!"

> Ausgabe Nr. 82

Joséphine Baker war eine entschlossene und mutige Ikone, die gegen Nazismus und Rassismus kämpfte. 32 Jahre lang lebte sie im Château des Milandes, das sie zu einem «Zentrum der Brüderlichkeit» machen wollte. Heute setzt sich Angélique de Labarre ebenfalls sehr entschlossen und mutig dafür ein, dieses Kulturerbe zu schützen und die Erinnerung an Joséphine lebendig zu erhalten.

Vallée de la Dordogne

Wo man « wie Gott in Frankreich lebt »

> Ausgabe Nr. 60

Das Vallée de la Dordogne zieht sich durch drei Departements (Dordogne, Lot und Corrèze) und ist eine besonders privilegierte Gegend. Hier lässt es sich angenehm und friedlich leben, man ist umgeben von wunderschönen Landschaften, außergewöhn-lichen architektonischen und historischen Kulturgut ern und kann dazu noch eine schmackhafte Küche genießen. Kurz: Diese Ecke Frankreichs kann zu Recht als kleines Paradies bezeichnet werden! Sarlat, La Roque Gageac, Rocamadour, Gouffre du Padirac und der Neandertaler sind zwar die bekanntesten Botschafter dieser Region, aber bei Weitem nicht die einzigen. Vor allem im östlichen Teil des Tals (Lot und Corrèze), über den wir hier berichten wollen, gibt es ein touristisches Potenzial, das überraschenderweise noch weitgehend unbekannt ist. Verlässt man also die ausgetretenen Pfade und folgt den Hinweisen derer, die hier leben, dann entdeckt man schnell den Charme eines Tales, der den Ausdruck « leben wie Gott in Frankreich » absolut rechtfertigt.

Die schönsten Gärten des Périgord

> Ausgabe Nr. 56

 Das Périgord ist eine Region für Genießer und Ästheten. Lange Zeit stand die Region in Frankreichs Südwesten bei deutschsprachigen Touristen im Schatten der bekannteren Reiseziele im Land. Zu Unrecht, denn das Périgord gehört zum Besten, was das Land zu bieten hat – ob kulinarisch, architektonisch oder landschaftlich. Das Périgord ist aber eine Urlaubsregion, die den großen Trubel nicht mag. Wer ins Périgord reist, ist auf der Suche nach Natur, Harmonie und Entspannung. Symbolhaft dafür stehen die vielen kleinen und großen Parks in der Region, die teils klassisch, teils modern, teils künstlerisch inszeniert daherkommen. Für Liebhaber schöner Gärten ist die Region geradezu ein Eldorado. Die von Menschenhand geschaffenen grünen Oasen erstrecken sich über die ganze Region. Einen Schwerpunkt bildet jedoch das Tal der Dordogne. Im Folgenden werden vier ganz unterschiedliche Gärten vorgestellt, die die große Bandbreite der Parks verdeutlichen und Lust machen sollen, weitere Gärten des Périgord zu erkunden.

Rodez

In der Heimat von Pierre Soulages

> Ausgabe Nr. 54

Rodez mag zwar eine Hauptstadt sein, die des Departements Aveyron, dies ändert aber nichts daran, dass die 25.000 Einwohner zählende Stadt ein verschlafenes Provinznest ist. Rodez liegt schlicht zu weit entfernt von den großen Transitrouten und Ballungsräumen Frankreichs. Selbst die nächste Autobahn ist viele Kilometer entfernt und nur mühsam über kurvige Landstraßen zu erreichen. Seit letztem Sommer gibt es aber einen stichhaltigen Grund, trotzdem den Weg nach Rodez auf sich zunehmen: In der Heimat von Pierre Soulages eröffnete ein Museum über diesen großen französischen Maler, der die Farbe Schwarz über alles liebt.  

Genuss

Die AOC von Midi-Pyrénées

> Ausgabe Nr. 50 

Midi-Pyrénées ist mit 45.348 Quadratkilometern die flächenmäßig größte Region Frankreichs. Allein das ist eine gute Voraussetzung für eine große kulinarische Vielfalt lokaler Produkte. Außerdem liegt die Region im Einfluss verschiedener klimatischer Zonen, mediterran im Osten, atlantisch im Westen, alpin in den Pyrenäen. Das ist eine weitere gute Voraussetzung für eine große Vielfalt. Daher verwundert es nicht, dass es 34 geschützte Herkunftsbezeichnungen (AOC und AOP) in der Region gibt, mit denen sich 62 Erzeugnisse schmücken. Die geschützte Produktpalette reicht dabei von alkoholischen Getränken über Obst und Fleisch bis hin zu Käse.

Tradition

Toulouse im Zeichen des Veilchens

> Ausgabe Nr. 47 

Das Veilchen ist ein Symbol von Toulouse. Seine Zucht begann im 19. Jahrhundert und in den 1930er-Jahren erlebte sie ihren Höhepunkt. Gerade durch den Ausbau der Luftpost, für die Toulouse eines der Zentren war, wurden Veilchensträuße nach ganz Europa und sogar nach Nordafrika exportiert. Doch dann drohte das Veilchen ganz aus der Stadt zu verschwinden. Erst seit Ende des letzten Jahrhunderts geht es mit dem floralen Botschafter von Toulouse wieder bergauf; auch wegen des engagierten Kampfes einiger Einheimischer, die sich mit dem Verschwinden der Blume nicht abfinden wollten.

Airbus-Fabrik

Zu Besuch bei Airbus in Toulouse

> Ausgabe Nr. 46 

Die Hauptstadt der Region Midi-Pyrénées gilt als eine der dynamischsten Städte Frankreichs. Die aus Toulouse und 35 angrenzenden Kommunen bestehende Metropolregion ist ein wichtiger Technologie- und Industriestandort, der jedes Jahr 19.000 neue Bewohner anlockt. Von den aktuell 700.000 Einwohnern sind 108.000 Studenten oder Forscher. Kein Wunder also, dass neben den klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt der Industrietourismus immer wichtiger wird, insbesondere wegen der Airbus-Werke unweit des Flughafens Toulouse-Blagnac. Sie lassen sich besichtigen und erzählen von einer Erfolgsgeschichte der europäischen Zusammenarbeit.

Gouffre de Padirac

Der Erdmitte ein Stückchen näherkommen

> Ausgabe Nr. 44 

Der Schlund von Padirac im Departement Lot, nur einige Kilometer nordöstlich des Touristendorfes Rocamadour gelegen, ist eine der größten geologischen Besonderheiten Frankreichs. Wie ein riesiges Loch mit einem Durchmesser von 33 Metern und einer Tiefe von 75 Metern tut er sich in der Erdoberfläche auf. Der Schlund zieht jedes Jahr um die 450.000 neugierige Besucher an, die hier ihren Traum von einer Reise unter die Erde verwirklichen können und dabei ein faszinierendes Höhlensystem mit unterirdischen Seen, Gängen und Sälen entdecken. Was jedoch weniger bekannt ist: Der Besuch dieser Sehenswürdigkeit wäre heute nicht ohne das Generationen übergreifende Engagement einer Familie möglich, die einst durch großen Zufall den Vater der modernen Höhlenforschung, Edouard-Alfred Martel, traf.

Trüffel in Sarlat-la-Canéda

Schwarze Diamanten

> Ausgabe Nr. 44 

Im Südosten des Departements Dordogne, ungefähr gleich weit von Bordeaux und Toulouse entfernt, ist das mittelalterliche Sarlat-la-Canéda die Hauptstadt des Périgord Noir. Reiseführer erklären, dass die Bezeichnung « schwarz » von den dichten Eichen- und Kastanienwäldern in der Umgebung herrührt. Doch wer weiß, vielleicht spielt auch ein Pilz eine Rolle? Er ist ein Star der Feinschmeckerszene und heißt tuber melanosporum, besser bekannt unter dem Namen « schwarzer Périgord-Trüffel ». Die traditionell verschlossene Welt der Trüffelproduktion hat uns während der gerade zu Ende gehenden Saison einen Blick hinter ihre Kulissen erlaubt. Die seltene Chance, mehr über eine regionaltypische Kostbarkeit zu erfahren.

Pastell

Das blaue Gold

> Ausgabe Nr. 43 

Toulouse ist eine geheimniskrämerische Stadt. Gerne schmückt sie sich wegen der Farbe der Ziegelsteine ihrer Häuser mit der Bezeichnung « rosafarbene Stadt » (la ville rose). Dabei hat die südwestliche Metropole historisch betrachtet einen viel engeren Bezug zu einer anderen Farbe: dem Blau, aber nicht zu irgendeinem Blau, sondern zum Pastellblau, das auf natürliche Weise aus gelb blühenden Pflanzen hergestellt wird. Im Mittelalter brachte das Pastell einer ganzen Region, die sich wie ein Dreieck von Toulouse bis nach Albi und Carcassonne erstreckt, Prosperität, bis schließlich andere natürliche und chemische Blautöne die Farbe verdrängten. Heute sorgen ein paar Pastellliebhaber mit viel Leidenschaft dafür, dass die alte Tradition im einstigen « blauen Dreieck » nicht in Vergessenheit gerät.

Bastiden

Die neuen Städte des Mittelalters

> Ausgabe Nr. 42 

Im Mittelalter, insbesondere im 13. und 14. Jahrhundert, entstanden in den meisten europäischen Ländern aus politischen, militärischen, wirtschaftlichen oder demografischen Gründen neue Dörfer und Städte. So auch in Frankreich, vor allem in den Regionen Aquitanien, Midi-Pyrénées und Languedoc-Roussillon im Südwesten des Landes. Man schätzt, dass dort damals rund 600 neue Siedlungen gegründet wurden, die alle dem gleichen Grundmuster folgten. Bis heute sind rund 300 der als Bastiden bezeichneten Städte erhalten. Es gibt dabei einige Parallelen zu Immobilienprojekten aus heutiger Zeit.

Genuss

Diskrete Früchtchen, Backpflaumen aus Agen

> Ausgabe Nr. 33 

Es ist eine Frucht, die nicht viel Aufhebens von sich macht. Sie ist kein sexy Hingucker, so wie Kirschen oder Erdbeeren mit ihrem verführerischen Rot. Der dicke Kern schreckt selbst wohlwollende Gourmets ab, das schlaffe Fruchtfleisch ist empfindlich und schnell zerdrückt. Eben eine Pflaume. Dabei hat diese diskrete Frucht einen wahren Siegeszug rund um die Welt angetreten.

Im Katharerland

Ein Wanderweg zwischen Mittelmeer und den Pyrenäen

> Ausgabe Nr. 30 

Der Katharerweg, der sich über 250 Kilometer von Port-la-Nouvelle am Mittelmeer bis nach Foix in den Pyrenäen zieht, gilt neben dem GR20 auf Korsika als der schönste Wanderweg Frankreichs. Ob man ihn zu Fuß, auf dem Pferd oder mit dem Mountainbike bewältigt, man wird sich an der grandiosen Landschaft kaum sattsehen können. Bei all dem wandelt man auf Schritt und Tritt auf historischen Wegen, wie zahlreiche alte Katharerburgen zeigen. Einer unser Autoren hat den Weg in zwölf Etappen bewältigt und erlebte eine unvergessliche Wanderung.

Fokus: Périgord

Land der Burgen und pittoresken Dörfer

> Ausgabe Nr. 18

Im Fokus dieser Ausgabe steht das Périgord mit folgenden Themen: Dordogne-Tal, Frankreich wie im Bilderbuch; Rouffignac, die Höhle der 100 Mammuts; Périgueux, Brantôme, Bergerac, Sarlat, unterwegs in den Städten des Périgord.

 

Cordes-sur-Ciel

Am Ende einer langen Reise

> Ausgabe Nr. 17 

Cordes-sur-Ciel gehört zu den Überraschungen, die man bei einer Fahrt übers Land entdecken kann. 76 Kilometer von Toulouse und 25 Kilometer von Albi entfernt im Departement Tarn gelegen, thront der Ort auf einem Hügel und überragt weit sichtbar seine Umgebung. Das Dorf gehört zu den schönsten des Landes und lockt mit mittelalterlichen Gassen und unerwarteten Ausblicken.

Albi

Die ziegelrote Stadt am Tarn

> Ausgabe Nr. 15 

Es macht wenig Sinn, eine Stadt oder eine Region auf ein einziges Bauwerk zu reduzieren. Paris hat bekanntlich viel mehr zu bieten als den Eiffelturm und die Normandie mehr als den Mont-Saint-Michel. Und dennoch gibt es Orte, wo eine einzige Sehenswürdigkeit alles andere zu dominieren scheint. So auch im Fall von Albi mit der Kathedrale Sainte-Cécile. Egal von welcher Himmelsrichtung man sich der Kleinstadt am Tarn im Nordosten von Toulouse nähert, das monumentale Gotteshaus ist nicht zu übersehen.

Lascaux

Weltberühmte Felszeichnungen von Zerstörung bedroht

> Ausgabe Nr. 15 

Die Angelegenheit ist eigentlich zu unglaublich, um wahr zu sein: Die berühmten Höhlenmalereien von Lascaux, eines der bedeutendsten prähistorischen Zeugnisse der Welt und Kulturerbe der UNESCO, sind durch die Ausbreitung von Bakterien und Pilzen in ihrem Fortbestand für immer bedroht. Doch anstatt wirksame Gegenmaßnahmen einzuleiten, scheint man von offizieller Seite vor allem bemüht, Fehler aus der Vergangenheit zu vertuschen.

Moissac

Ein Glanzlicht der europäischen Kunstgeschichte

> Ausgabe Nr. 13 

Moissacs Einwohnerzahl von 13.000 Menschen würde vermuten lassen, dass der Ort im Departement Tarn-et-Garonne im Nordwesten von Toulouse nur von lokaler Bedeutung wäre. Doch Moissac ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das Geheimnis dahinter: Die Kleinstadt ist ein wichtiges Etappenziel auf dem beliebten Jakobsweg nach Santiago de Compostela und beherbergt eine Abtei mit einem Portal und einem Kreuzgang im romanischen Stil, die beide außergewöhnliche Zeugnisse der europäischen Kunstgeschichte sind.

Toulouse

Weltoffenheit und Lebenslust

> Ausgabe Nr. 12 

Auf der einen Seite scheint Toulouse alles zu haben, was einen modernen Ballungsraum lebenswert macht: das Zentralmassiv im Norden, die Pyrenäen im Süden, das Mittelmeer im Osten und den Atlantik im Westen. Auf der anderen Seite liegt nichts davon direkt vor der Haustür, muss man immer erst einige Kilometer mit dem Auto oder Zug zurücklegen. Doch dieser Umstand führte mitnichten zu einer Identitätskrise. Ganz im Gegenteil, die viertgrößte Stadt Frankreichs gilt mit ihrer Weltoffenheit und Dynamik als einer der attraktivsten Orte im ganzen Land.

Genuss

Roquefort, le roi des fromages

> Ausgabe Nr. 11 

Der Roquefort gehört zu den Lebensmitteln, die das kulinarische Renommee Frankreichs um den Erdball tragen. Zuhause genießt er sogar den Ruf, der «König unter den Käsesorten» zu sein. Seine Herstellung erfolgt in Roquefort-sur-Soulzon im Departement Aveyron im äußersten Süden des Zentralmassivs.

Land der Katharer

Von Foix über Toulouse und Albi nach Carcassonne

> Ausgabe Nr. 4 

Das nördliche Pyrenäen-Vorlandweist in seiner Kultur und seinem architektonischen Erbe zahlreiche Spuren des Katharismus auf, der größten religiösen Bewegung des Mittelalters. Dazu gehören Festungen wie Montségur oder Puivert, die nicht nur atemberaubend und an strategisch günstigen Stellen gelegen sind, sondern auch wichtige Zentren der katharischen Glaubensbewegung waren. Auf weitere Überreste der Zeit stößt man in Städten wie Foix, Albi oder Carcassonne.